Zu allererst ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an das TerraTours-Team …
… Angelika, für die liebevolle und aufmerksame Vorbereitung unserer Tour
… Bonifaz, für ständige Aufmerksamkeit, Hilfe, Verständnis und sooo viel leckeres Essen
… und natürlich Jeremy, für 10 Tage Traumsafari, viel Spaß und das Gespür, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Aber der Reihe nach:
Bereits vor fast genau 20 Jahren waren meine Frau und ich auf einer Camping-Safari, damals als „Wiederholung“ unserer Hochzeitsreise, die wir ein Jahr zuvor mit Übernachtung in Lodges gemacht hatten. Angesteckt vom Kenia-Fieber, mussten wir unbedingt wiederkommen, aber etwas rustikaler, eben im Zelt. Damals, vor 20 Jahren, war unser Fahrer ein gewisser Jeremy Jänicke, in der ersten Saison alleine mit Touristen unterwegs. Und in unserer Reisegruppe befand sich eine gewisse Angelika, mit jenem Jeremy befreundet und gerade auf Urlaub.
Damals habe ich mich von Kenia verabschiedet, als würde ich es nie wieder sehen – schließlich macht man eine solche Reise nicht jedes Jahr.
Viele Jahre später kam die Idee, dieses Erlebnis mit unseren Kindern zu teilen. Ein wenig gegoogelt und siehe da: Man stößt auf TerraTours mit einem gewissen Jeremy und einer gewissen Angelika – und hat sofort das Gefühl, in guten Händen zu sein!
Im Oktober 2011 war es dann so weit: Von Frankfurt über Kairo nach Nairobi, Ankunft am frühen Morgen und eine halsbrecherische Taxifahrt bei Dunkelheit durch die Riesenbaustelle Nairobi zu einem Jeremy, der gerade noch rechtzeitig vom Taxifahrer aus dem Bett telefoniert wurde – so frühe Gäste hatte er noch selten …
Kurze Verschnaufpause, Frischmachen im Hotel, dann Start zur langen Anreise in den Samburu Park. So grau und teilweise regnerisch wie am Vormittag hatten wir Kenia noch nie erlebt – aber gleichzeitig auch so grün wie nie. Und je weiter wir nach Norden vorstießen, desto mehr kam die Sonne durch.
Ankunft in Samburu, das Camp direkt am Ewaso Nyiro River, total schön. Am nächsten Tag früh raus zur ersten Pirschfahrt – und es ging gleich Schlag auf Schlag: Gepardin mit zwei Jungen, Löwinnen mit Jungen, Elefanten (natürlich mit Jungen). Unsere Tochter kam mit „Ohhh, wie süüüß“ gar nicht hinterher 😉
Am Nachmittag ein weiterer Höhepunkt: Eine riesige Pavian-Gruppe zieht mitten durch eine Elefantenherde direkt an uns vorbei. Nur die schönen Grevy’s Zebras mit ihrer feinen Maserung machten sich etwas rar, aber letztlich bekamen wir auch sie noch zu sehen.
Am nächsten Tag weiter zu den Thomson’s Falls, den beeindruckenden Wasserfällen. Kaum zu glauben, dass man nur wenige hundert Meter weiter und direkt neben einem Wohngebiet Flusspferde beobachten kann …
Dann der Lake Bogoria – alle Flamingos des Rift Valleys schienen sich hier versammelt zu haben (zumindest waren später am Lake Nakuru keine zu sehen). Das Fig Tree Camp, ein total idyllischer Campground, nur mit eingeschaltetem Allrad zu erreichen, und mit traumhaftem Ausblick auf den See.
Lieber Jeremy, hier sei mir eine Anmerkung gestattet: Das mit den nächtlichen „Lautsprechern“ hat Dir niemand abgenommen – auch unsere Kinder nicht …
Wieder einen Tag später der Lake Nakuru. Paviane spielen mit ihren Jungen direkt neben unseren Zelten. Dass nebenbei eine Zwiebel ihren Besitzer wechselte, sei ihnen verziehen – das Abendessen schmeckte auch so… Dann konnten wir uns davon überzeugen, dass die Ansiedlung von Breit- und Spitzmaulnashörnern im Park ein voller Erfolg zu sein scheint, und gegen Abend umringte uns eine riesige Büffelherde auf dem Weg zum See.
Zu guter Letzt und als Höhepunkt die Masai Mara. Auch wenn die ganz großen Gnu-Herden schon weiter gezogen waren – das friedliche Nebeneinander der vielen Tierarten in den weiten Ebenen gab einem einen Eindruck, wie wohl das Paradies ausgesehen haben könnte. Erst recht, wenn man drei Löwenjungen beim Spielen in der Morgensonne mit Mutter und Geschwistern zuschauen kann, so nah, dass man am liebsten Streicheln würde.
Gegen Mittag langes Warten am Mara River, wo die „restlichen“ Gnus sich nicht entschließen können, den Fluß zu überqueren. Als wir weiterfahren, sehen wir den Grund: Wir können den Krokodilen bei der Mahlzeit zusehen.
Am späten Nachmittag dann doch noch unser „Crossing“: Kaum haben wir einen Nebenfluss durchquert, hören wir Hufgetrappel und sehen eine Gruppe Gnus auf uns zu kommen. Dass man einen LandCruiser fast auf der Stelle wenden kann, hatte ich nicht erwartet, jedenfalls sorgte Jeremy dafür, dass wir mit den ersten Tieren wieder an der Furt ankamen und die Herde minutenlang bei der Flussquerung beobachten konnten.
Dann der letzte Tag in der Mara, so langsam kam ein wenig Wehmut auf. Und doch hielt auch dieser Tag noch einen Höhepunkt für uns bereit: Gleich drei Leoparden, davon ein Jungtier, das hoch in einem Baum herumtobt, ist wohl wie ein Sechser im Lotto anzusehen.
Und dann war dieser Traumurlaub auch schon wieder vorbei. Jeder von uns hatte wohl feuchte Augen, als wir uns am nächsten Tag von der Masai Mara verabschieden mussten. Wir haben nicht nur viele Bilder und Filmszenen mitgenommen. Viel mehr noch sind die Bilder, die wir in unseren Köpfen behalten werden. Und bei unseren Kindern hat diese Reise Eindrücke hinterlassen, die sie vielleicht dazu bringt, irgendwann einmal zurückzukehren nach Kenia …